Osteoporosebehandlung
Die Osteoporose muß zwar korrekterweise als eine Erkrankung der Frau nach den Wechseljahren
(postmenopausal) angesehen werden, aber sie kommt auch bei Männern vor.
Die Osteoporose (Knochenschwund) ist eine Erkrankung des gesamten Skeletts, charakterisiert durch eine Verringerung der Knochenmasse und Verschlechterung der Gewebestruktur: Knochen verliert an Stabilität und Elastizität. Infolgedessen nimmt die Brüchigkeit des Knochens zu. In gleichem Maße steigt das Risiko, schon ohne entsprechenden Sturz o.ä. einen Knochenbruch zu erleiden!
Osteoporosestadien
Östrogen und Knochenmasse
Der weibliche Körper legt sich mit Hilfe von Östrogenen einen Vorrat an Knochenmasse zu, da er für Schwangerschaften gewappnet sein muss. In den Wechseljahren wird die Hormonproduktion nach und nach eingestellt:
Ist zu wenig Östrogen vorhanden, kann es zu stark gesteigertem Knochenabbau und in wenigen Jahren zu einer manifesten Osteoporose kommen!
Osteoporose bei Männern
Häufige Ursachen für Osteoporose bei Männern
Starker Alkohol- und Nikotinkonsum
Alkohol beeinflusst die Synthese, also Neubildung des Osteokalzins und wirkt toxisch auf Osteoblastenzellen die für die Knochenbildung zuständig sind.
Bewegungsmangel bei Bettlägerigkeit
Tumore wie z.B. Knochentumor
Zellen für den Knochenaufbau
Die ersten 30 Jahre unseres Leben haben die knochenaufbauenden Zellen die Oberhand. Der Körper legt sich einen Vorrat für den Rest des Lebens an. Wie groß dieser ausfällt wird zum Teil vererbt, ergibt sich aber in der Summe aus vielen Faktoren wie Ernährung, Sport und weiteren Einflüssen.
Diagnose
Der Arzt kann eine Röntgenaufnahme Ihrer Wirbelsäule vornehmen.
Für die Früherkennung gibt es deshalb speziellere Methoden wie die DEXA-Methode. Energiereiche Strahlung ähnlich der Röntgenstrahlung durchleuchtet das Knochengewebe und je nach noch vorhandener Knochenmasse werden mehr oder weniger Strahlen durchgelassen.
Die Strahlenbelastung ist hier nur 1/10 bis 1/100 der konventionellen Röntgentechnik.
Früherkennung
Um die Krankheit möglichst früh zu entdecken, achten Sie bitte auf folgende Hinweise:
Es besteht eine chronische Erkrankung
Sie nehmen seit mehr als 6 Monaten ein Kortisonpräparat ein
Sie bewegen sich sehr wenig
Sie haben eine Milchunverträglichkeit oder essen wenig Milchprodukte bzw. Käse
Ein auffallender Größenverlust ist eingetreten
Ein Familienmitglied ist an Osteoporose erkrankt
Sie rauchen, trinken Alkohol
Die Zeit zwischen erster und letzter Periode waren weniger als 30 Jahre
Sie haben einen sehr zierlichen Körperbau
Schmerzen wie Rückenschmerzen sind nicht zwingend vorhanden oder werden nicht mit der Erkrankung in Zusammenhang gebracht und es gibt zunächst auch keine äußeren Anzeichen.
Calciumgaben bei Mangel
Calciumgaben sind unverzichtbar Jede Osteoporose-Therapie erfordert die gleichzeitige Sicherstellung eines therapiegerechten Calcium-Angebots. Ältere Menschen zeigen jedoch oft eine nur unzureichende Mineralversorgung im Rahmen der normalen Nahrungszufuhr. Die verringerte intestinale Resorptionsleistung und veränderte Ernährungsgewohnheiten sind Hauptgründe für einen möglichen Calcium-Mangel. Postmenopausalen Frauen wird heute allgemein eine tägliche Calcium-Zufuhr von 1.200 bis 1.500 mg empfohlen. Nach Angaben des DGE-Ernährungsberichtes muss bei Frauen im Alter über 51 Jahre im Durchschnitt von einer Calcium-Minderversorgung in der Größenordnung von 400 bis 700 mg ausgegangen werden. Eine zusätzliche Calcium-Supplementation ist daher ein unbedingtes Erfordernis und findet auch in den aktuellen DVO-Leitlinien seinen Niederschlag. Alle großen Interventionsstudien zur Osteoporose-Therapie waren folgerichtig immer von einer zusätzlichen Calcium-Gabe begleitet.